Montag, 22. August 2011

Voll daneben - Ein unmöglicher Roman



Das Buch "Voll Daneben- Ein unmöglicher Roman" von der Amerikanerin K.L. Going, erschien 2010 beim Baumhaus Verlag. Die Autorin hat bereits Bücher, wie "The Garden Of Eve", "Saint Iggy" und "The Liberation of Gabriel King" veröffentlicht.

Der 17-jährige Liam Geller hat auf den ersten Blick alles, was so mancher sich wünscht. Seine Mutter war ein weltbekanntes Topmodel und sein Vater ist der Leiter einer der rentabelsten amerikanischen Unternehmen. Er ist bei allen beliebt und sieht attraktiv aus. Doch einem kann er es nie recht machen, seinem Vater. Liams Wunsch ist es, dass sein Allan Geller einmal stolz auf ihn ist. Aber dieser erzählt ihm wann immer er kann, dass aus ihm nichts werde, dass er durch seine Noten und sein Verhalten seine Zukunft verbaue.

Eines Tages wirft Allan Geller seinen Sohn raus. Liam zieht auf unbestimmte Zeit zu seinem Onkel Peter, welchen er seit vielem Jahren nicht mehr gesehen hat. Er beschließt seine Zeit zu nutzen, um sich zu einem strebsamen Schüler zu wandeln und so seinen Vater zu beeindrucken. Liam versucht außerdem uncool zu werden, damit er Darleen, welche neben ihm wohnt, überzeugen kann, dass er nicht so ist, wie sie von ihm glaubt. Zudem ist sie, so glaubt er, genau die Art von Mädchen, die seinem Vater gefallen würde. Doch er merkt bald, dass es weitaus schwerer ist, jemand sein zu wollen, der er nicht ist, als er angenommen hatte.
Wird Liam es schaffen seine eigenen Wünsche zu erkennen und sie gegenüber seinem Vater zu verteidigen?


Meine Meinung:

Schon nach den ersten paar Seiten musste ich herzlich lachen. Der Schreibstil von K.L. Going ist einfach erfrischend und brachte mich oft unwillkürlich zum Schmunzeln. Vor allem in etwa der ersten Hälfte des Romans gibt es sehr viel Amüsantes. Die zweite Hälfte, so finde ich, wirkt ernster, sie beschreibt mehr den Teil, als der Hauptperson klar wird, was sie wirklich gut kann, was sie sich für die Zukunft wünscht.

Die Geschichte dieses Buches hat mich persönlich angesprochen. Sie zeigt, dass Menschen sich oft zu schnell ein Urteil über jemanden bilden, den sie gar nicht kennen. Dass viele sich nicht die Mühe machen, die Person unter der Fassade kennenzulernen, sondern auf das beharren, was sie glauben zu wissen. Mit diesem Problem hat unsere Hauptperson stark zu kämpfen, obwohl es hier vor allem darum geht, dass Liam selbst nicht erkennen möchte, dass er einen großen Wert hat und dass er seine eigenen Träume leben sollte. Die Charaktere haben mir sehr gut gefallen. Liam selbst besticht durch seine außergewöhnliche Art, derer er sich selbst nicht bewusst ist.
Sein Onkel Peter, ein homosexueller Radiosprecher und Glam-Rock-Fan glaubt nicht an seine Qualitäten als Erziehungsberechtigter und doch ist er es, dem Liam schlussendlich unsagbar viel verdankt. Er gibt sich viel Mühe und bietet Liam Halt, welchen er vorher nie erfahren hat. Orlando, Peters Freund und Liams Englischlehrer, versucht seinem neuen Schüler so gut er kann zu helfen und zeichnet sich durch seine zum Teil harte, aber immer gerechte Art aus. Eddie und Dino, die zwei letzten der "Jungs", begleiten Liam ebenso auf seinem Weg. Sie geben ihm dass Gefühl, dass sie ihm etwas zutrauen. Ein Gefühl, dass Liam braucht.
Und auch all die anderen, sind wichtig für den Verlauf der Geschichte.
Die Autorin hat einen nie auch nur kurz den Überblick verlieren lassen, ich konnte mich immer gut orientieren. Dieses empfinde ich immer als einen wichtigen Punkt. Ich muss auch sagen, dass durch die bewegende Geschichte, welche K.L. Going kreiert hat, ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen wollte. Die Hauptperson hat mich einfach für sich eingenommen und ich wollte unbedingt erfahren, wie seine Geschichte weitergeht.

Kurz: "Voll Daneben" ist ein vielversprechender Jugendroman, welchen ich nur allzu gerne weiterempfehlen möchte. Denn diese Geschichte, muss man einfach lieben!

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