Donnerstag, 7. November 2013



Der Roman ,,Gut.Besser.Das Beste auf der Welt.“ Von Johanna Lindbäck erschien 2013 bei Beltz und Gelberg. Die in Schweden lebende Autorin veröffentlicht mit diesem Werk ihr erstes in deutscher Sprache.

Man stelle sich ein normales Leben vor, in einer kleinen Stadt. Es gibt die typischen Auf-und Abs. Gewohnheit unterbrochen von Variationen des täglich Wiederkehrenden. Aber dennoch ist man glücklich. Eine Beziehung mit einem attraktiven Partner. Gegenseitige Liebe. Aber da ist immer noch dieser Wunsch selbstständiger zu werden, nicht mehr nur abhängig von den Eltern und deren Entscheidungen zu sein. Wie erfüllen sich junge Erwachsene dieses Streben auf aufregende Weise? Genau, sie machen ein Auslandsjahr, am besten weit weg, am besten eine große Stadt. Neue Menschen, ein neues Leben, eine neue Person. Genau davon hat Sara geträumt. In London war alles möglich, dort kannte sie niemand und wenn sie zurück nach Schweden kommt, wäre sie eine andere. Ihr Plan geht auf, doch leider ist sie nicht die einzige, die sich verändert hat. Matthias,  von welchem sie sich vor ihrem Abflug getrennt hat, ihn aber nie richtig aus dem Kopf bekommen hat, scheint ihr so weit weg. Ebenso Bella, seine Schwester und ihre eigentlich einmal beste Freundin. Nun ist die zurück in Schweden, und all die Dinge und Menschen, welche sie vermisst hat, werden langsam wieder eintönig oder halten sie auf Abstand. Doch was hat es mit diesem Adrian auf sich? Bei ihm fühlt sie sich wohl, verstanden, einfach glücklich. Doch Liebe? Sie will doch eigentlich Matthias zurück, oder etwa doch nicht…?

Lindbäcks Roman passt zwar einerseits in das Klischee einer der vielen Variationen von Liebesgeschichten, doch verliebt man sich einfach in ihre Figuren, obwohl der Ausgang des Buches von vorne herein klar vorstellbar ist. Sicherlich ist dieses Werk für niemanden etwas, der dem unsicheren Ende einer komplizierten Erzählung entgegenfiebern möchte, doch werden die vorliegende Art von  Büchern, zumindest von mir, auch viel eher gelesen, da mich die Umsetzung interessiert. Welche Art von Charakteren, mit welcher Art von Leben, schafft es wie, über welche Umwege, zum bekannten Ziel? Sicherlich ist dies eine komplizierte Formulierung, aber genau diese Antworten haben für mich ,,Gut.Besser.Das Beste auf der Welt“  zu einem Werk gemacht, welches ich der weiblichen Jugend durchaus empfehlen kann.
Sara, unsere Hauptperson, aus deren Sicht berichtet wird, hat keine besonderen Talente. Sie ist einfach durchschnittlich und eben dieses Faktum hat sie unter andrem auch dazu bewogen sich in die Fremde von London zu stürzen. Sie sieht relativ gut aus, ist sportlich und unsicher. Zwar hat sie sich damals von Matthias getrennt, doch nun da sie wieder da ist, hält sie den Gedanken nicht aus, wie ein anders Mädchen bei ihm ist, ihn berührt, ihn küsst. Sie ist entschlossen zumindest seine Freundschaft wieder zu gewinnen, doch wird sie rasch von seiner ablehnenden Art verunsichert.
Matthias hat Sara aufrichtig geliebt und kam mit der Trennung von ihr am besten klar, in dem er den Kontakt gänzlich abgebrochen hat. Er ist hin-und hergerissen, weiß nicht wie er mit ihr umgehen soll, oder besser wie er sich ihr gegenüber verhalten möchte.   Er lässt sie nur langsam wieder an sich heran, nachdem er ihr deutlich gezeigt hat, wie es ist ohne seine fröhliche, entspannte Art auskommen zu müssen.
Adrian wirkt fast schon forsch, als sich Sara und er kennenlernen. Bald wird jedoch klar, dass dies nur seine Fassade ist. Als Sara allerdings mit Jiu-Jitsu anfängt und  ihm dort begegnet, zeigt er sein wahres ich: Freundlich, Neckisch, Sportlich (trotz immer gleicher nichtssagender Kleidung, die dies nicht wirklich ahnen lässt) und von der Vergangenheit gezeichnet.
In Lindbäcks Schreibstil findet man sich sehr schnell ein, es ist nie schwer ihr zu folgen.  Sie schafft es, dass man sich auch selbst wiederfindet und zwar gerade dadurch, dass Saras Leben die ganzen herkömmlichen Abläufe ebenso aufweist. Sie geht zur Schule, sie joggt, trifft sich mit Freunden zum Kaffee trinken, Filme schauen und Feiern und natürlich dieses eigene Erkennen, das der Alltag Abwechslung braucht. Sie schafft sich diese mit Jiu-Jitsu und Adrian.

Zusammenfassend kann sich sagen: ,,Gut.Besser.Das Beste auf der Welt.“ Ist für alle diejenigen etwas, die komplizierte Liebesgeschichten mit Happy End so wie so gerne lesen aber auch für alle anderen, die im Winter im Warmen eine süße Story lesen wollen!!



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